Bäume pflanzen gegen den Klimawandel? Ein guter Ansatz. Denn schon ein einzelner Baum leistet einen merklichen Beitrag zum Klimaschutz. Als kleines Kraftwerk, das CO2 in Sauerstoff umwandelt und auch weitere positive Effekte auf seine Umwelt hat.
Wussten Sie, dass für die Herstellung einer Tonne Kopierpapier genauso viel Energie benötigt wird wie für die Herstellung einer Tonne Stahl? Dabei ist der Schaden für die Umwelt und fürs Klima noch weitaus größer: Schließlich müssen wertvolle Bäume gefällt werden. Dabei ist jeder einzelne von ihnen ein kleines Wunder. Er filtert Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre – und leistet noch eine ganze Menge mehr für seine Umgebung und die Menschen, die dort wohnen.
Ein hundertjähriger Laubbaum ist ein imposantes Wunderwerk der Natur. Er hat hunderttausende Blätter, die die Luft filtern.
Bäume filtern Treibhausgase wie CO2, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid aus der Luft. Aber auch Reifen- und Bremsabrieb, Rußpartikel und Aerosole. 99 von 100 Teilchen können so gefiltert werden. Ein 100-jähriger Baum befreit die Atmosphäre von über einer Tonne Staub im Jahr.
Über Wäldern entstehen Wolken. Sie kühlen die Erde, weil sie die Sonneneinstrahlung reflektieren. Außerdem saugen Bäume Feuchtigkeit aus dem Boden und verdampfen sie über die Blätter. Die Verdunstungskälte kühlt den Wald beziehungsweise die Städte, wenn es dort viele Bäume gibt – wie zum Beispiel im Bochumer Stadtwald, der inzwischen rund 1.000 Hektar groß ist. Lokaler Klimaschutz, der wirkt.
Bäume ziehen beim Wachsen CO2 aus der Luft, weil sie etwa zur Hälfte aus Kohlenstoff bestehen. Eine Fichte hat so nach 100 Jahren die Atmosphäre von bis zu 1,8 Tonnen CO2 befreit.
Bäume erzeugen bei der Photosynthese Sauerstoff. Die Menge eines Baumes reicht für die Sauerstoffversorgung von bis zu 24 Menschen.
Mit gerade einmal 15 Metern Kronendurchmesser schafft es ein einziger Laubbaum, eine Fläche von 160 Quadratmetern mit seinem Schatten zu kühlen.
Im Schatten der Bäume ist es deutlich kühler als in der Sonne – und der Waldboden speichert Feuchtigkeit.
Der Waldboden wirkt mit seinem Hohlraumnetz aus Wurzelkanälen oder der Humusschicht wie ein Schwamm. Bis zu 200 Liter Wasser können unter der Oberfläche eines Quadratmeters gespeichert werden.
In einem Buchenwald versickert die Hälfte des Wassers ins Grundwasser und wird dabei gereinigt. Buchenwälder sind somit „Trinkwasserwälder“. Auch Verdunstung reinigt. Forscher glauben, dass das Wasser, das bei der Photosynthese entsteht, das reinste Wasser auf diesem Planeten ist.
Erschienen im Kundenmagazin Meine Stadtwerke
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