• Mit Klimaschutz Mitarbeiter gewinnen
    Green Recruiting lohnt sich

Green Recruiting

Sie wollen Ihr Unternehmen klimafreundlich aufstellen? Das lohnt sich auch bei der Suche nach fähigen Mitarbeitern! Denn die wird immer schwieriger. Wer beim Klimaschutz punkten kann, ist als Arbeitgeber attraktiv – vor allem für Nachwuchskräfte.

Die Geschäftsidee kann noch so gut sein: Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit der Qualität und dem Engagement seiner Beschäftigten. Da ist es sinnvoll, sich zu fragen, was zukünftige Fachkräfte anzieht. Bei jungen Menschen, zum Beispiel der sogenannten „Generation Z“, steht die Klimafreundlichkeit eines Unternehmens hoch im Kurs. Für rund 50 Prozent von ihnen ist es wichtig, dass der Arbeitgeber sich für Umwelt und Nachhaltigkeit engagiert. Das hat das Marktforschungsunternehmens Nielsen für seinen Global Responsibility Report erhoben. Damit spielt der ökologische Aspekt bei dieser Generation eine wesentlich größere Rolle als bei vorherigen Arbeitnehmerjahrgängen. Unternehmen mit umweltbewusster Ausrichtung sind daher im Wettbewerb um Nachwuchskräfte im Vorteil.

Klimafreundliches Arbeiten

Die grüne Seite von Unternehmen spielt für Bewerber*innen eine immer größere Rolle.

Das stellen auch die Stadtwerke Bochum fest. Der Energiedienstleister fördert die nachhaltige Energieversorgung und unterstützt seine Kunden dabei, klimafreundlicher zu werden – mit Energieberatung und energieeffizienten Lösungen bis hin zur E-Mobilität. „Unsere Auszubildenden kommen aktuell fast alle aus der „Generation Z“, sagt Nicole Misterek, Leiterin Personalservice der Stadtwerke Bochum Gruppe. Aber auch manch älterer Arbeitnehmer lege mittlerweile Wert auf einen umweltfreundlichen Arbeitgeber, hat sie festgestellt. „In den jüngsten Bewerberrunden hat rund ein Viertel aller Jobsuchenden den Klimaaspekt zum Thema gemacht. Es geht nicht mehr nur darum, irgendwo zu arbeiten, der Anspruch an eine sinnstiftende Tätigkeit steht mittlerweile bei vielen im Vordergrund.“

Mitarbeiter mit ökologischem Engagement sind Misterek sehr willkommen. „Wir sind Gestalter der Energiewende und wollen uns auch intern noch klimafreundlicher aufstellen. Dafür brauchen wir Beschäftigte, die uns vorantreiben.“ Bewusst sucht sie nach Bewerbern, die Kompetenzen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung besitzen. „Das sind zwei wichtige Bereiche unserer zukünftigen Ausrichtung, die zudem oft zusammenspielen.“ Dass es die Stadtwerke ernst meinen mit dem Klimaschutz, zeigen sie auch während des Bewerbungsprozesses. „Im Unternehmen arbeiten wir weitgehend papierlos. Daher nehmen wir auch nur digitale Bewerbungen an. Und wenn Bewerber eine lange Anfahrt hätten, versuchen wir, Erstgespräche möglichst per Teams-Schaltung durchzuführen“, erklärt die Personalleiterin. Nach Vertragsabschluss warteten auf neue Mitarbeiter dann weitere umweltfreundliche Angebote wie Leasing-Räder und eine Kantine, die auf Nachhaltigkeit achtet.

Nicole Misterek (Foto: Stadtwerke Bochum)

 »Wir Wollen uns auch intern noch klimafreundlicher aufstellen.«

Nicole Misterek

Leiterin Personalservice

Stadtwerke Bochum

Zudem ist es möglich, einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu erledigen. „So sparen wir CO2 ein. Zugleich erweitert sich für uns der Radius, aus dem wir Mitarbeiter anwerben können“, sagt Misterek. „Denn an den Tagen, die sie direkt vor Ort im Unternehmen verbringen müssen, nehmen engagierte Leute selbst längere Arbeitswege – gern mit dem ÖPNV und dem umweltfreundlichen Firmenticket –  in Kauf.“

Green Recruiting: Praxis-Tipp

Möglichkeiten, ein Unternehmen klimafreundlich aufzustellen, gibt es viele. Dabei geht es nicht darum, sofort zum Musterbetrieb zu werden. Schon erste einzelne Maßnahmen wie Geschäftsreisen per Bahn statt Inlandsflüge, ressourcenschonende Materialien oder die Umstellung auf eine effizientere Produktion führen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Wichtig ist allerdings, dass Sie dies kommunizieren. Nur dann können sowohl Jobsuchende als auch Kunden auf Ihr Engagement aufmerksam werden.

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