• Bakterien in der Energiewende
    Ungeliebt, aber nützlich!

Bakterien sind wahre Wunderwesen. Sie könnten uns sogar dabei helfen, die Energiewende voranzutreiben

Fachleute schätzen, dass es Hunderttausende verschiedener Bakterienarten gibt. Wir kennen davon aber bislang nur etwa 5.000. Wenn es darum geht, die Fähigkeiten der Bakterien zu nutzen, steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen.

Illustration Bakterium

Natürliche Wasserstoffspeicher

Ein Frankfurter Forschungsteam hat eine Art Bio-Batterie entwickelt, die richtig spannend für die Energiewende werden könnte. Grundlage sind sogenannte acetogene Bakterien. Sie leben unter anderem in der Tiefsee und haben einen ganz besonderen Stoffwechsel: Sie stellen aus Kohlendioxid und Wasserstoff zunächst Ameisensäure her. Dann geht ihre Verdauung weiter, bis aus der Ameisensäure Essig und Ethanol geworden sind. Den Wissenschaftler*innen ist es gelungen, die Bakterien genetisch so zu verändern, dass ihr Stoffwechsel auf der Stufe der Ameisensäure stehen bleibt. Sobald sie auf Diät gesetzt werden, setzen sie den Wasserstoff aus der Ameisensäure wieder frei. So ließe sich Wasserstoff vielleicht ohne viel Aufwand speichern.

Winzige Stromproduzenten

Das Bakterium Shewanella oneidensis lebt ebenfalls im Meer, und es kann etwas besonders Faszinierendes: Es erzeugt im Rahmen seines Stoffwechsels Elektronen und leitet diese über Membranen weiter. Anders gesagt: Die Bakterien produzieren Strom. Wissenschaftler*innen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben jetzt einen Weg gefunden, das Wachstum dieser Bakterien zu fördern und den entstehenden Strom kontrolliert anzuzapfen. Über ein spezielles Enzym können sie ihn sogar wieder abschalten.

Lebendige Plastikfresser

Rhodococcus ruber ist der Name einer besonders nützlichen Bakterienart. Diese Einzeller verdauen nämlich Plastik im Meer! Fleißige Vetter von ihnen mit dem Namen Pseudomonas sp. TDA1 sind laut Wissenschaftler*innen ganz wild auf bunte Haushaltsschwämme. Leider sind diese Bakterien nicht besonders hungrig. Nur rund ein Prozent des Plastiks bauen sie ab. Wir sollten also weiterhin Plastik vermeiden.

Illustration Bakterium

Innovative Straßenlaternen

Im französischen Rambouillet wird aus der Forschung gerade Wirklichkeit. Dort gibt es in Kürze nämlich Bio-Laternen. Das Start-up Glowee hat sie entwickelt. Die Laternen brauchen keinen Strom, weil in ihnen Bakterien leben, die nur Wasser, Sauerstoff und ein paar Nährstoffe brauchen – und leuchten. Dieses Phänomen wird Biolumineszenz genannt und ist auch von Glühwürmchen bekannt. Weil die Bakterien kaum Ansprüche stellen, können sie sich dauerhaft in den Laternen aufhalten. Das Licht ist allerdings recht schwach.

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