• Digitale Lösungen einfach finden
    Neues Portal für Wohnungswirtschaft

Portal für Wohnungswirtschaft

Wohngebäude müssen nachhaltiger und digitaler werden. Passende Lösungen hierfür sind jedoch oft nicht leicht zu finden. Die neue Online-Plattform realeasy bringt jetzt Unternehmen der Wohnungswirtschaft und Lösungsanbieter zusammen.
 

Die GSW in Minden hatte ein Problem: Die Heizungsanlagen in einem Teil ihrer Mehrfamilienhäuser arbeiteten nicht effizient. Die Folge: höhere Energieverbräuche als nötig – und damit auch höhere Nebenkosten für die Mieter der Wohnungsgenossenschaft. Unschön, besonders in Zeiten steigender Energiepreise. Ein Problem übrigens, das rund 80 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland betrifft.

Das Berliner Tech-Start-up Oktett64 hatte die Lösung: Eine Sensorik für die Heizungsanlagen, die laufend technische Daten erfasst, überträgt und in Echtzeit visualisiert. Nun kann die GSW ihre Anlagen aus der Ferne ganz einfach überwachen und bei Bedarf sofort aktiv werden und die Anlagensteuerung optimieren – über lange Zeit unentdeckte Ineffizienzen gehören nun der Vergangenheit an.

Aber wie ist die GSW im ostwestfälischen Minden auf das Start-up an der Spree aufmerksam geworden? „Hier kommen wir ins Spiel“, sagt Hartmut Conrad von Kolumbus, der Innovationsschmiede von Stadtwerken Bochum, Gelsenwasser und DEW21. „Denn ohne uns als Matchmaker hätten die beiden Unternehmen sich vermutlich nie kennengelernt.“

Hartmut Conrad mit seinen Kollegen vom Kolumbus-Team.
Auf zu neuen Geschäftsmodellen

Hartmut Conrad (2. v. r.) mit seinen Kollegen vom Kolumbus-Team.

Ganz neuer Ansatz in der Wohnungswirtschaft

Unternehmen der Wohnungswirtschaft mit Digital- und Energiedienstleistern zusammenzubringen, die ihnen dabei helfen, drängende Herausforderungen zu bewältigen – diesen Ansatz hat das Kolumbus-Team jetzt zu einem digitalen Geschäftsmodell entwickelt. Mit der neuen Online-Plattform realeasy sorgt es dafür, dass Angebot und Nachfrage sich treffen. Und nicht nur das: Der digitale Marktplatz ermöglicht es den Nutzern, direkt und unkompliziert Anfragen zu platzieren, Angebote zu unterbreiten und – wenn alles passt – das Geschäft auch abzuschließen.

„Das ist ein ganz neuer Ansatz im Bereich der Wohnungswirtschaft“, so Hartmut Conrad nicht ohne Stolz. Auf die Idee kamen er und seine Kollegen nach intensiven Gesprächen mit Wohnungsunternehmen und Digitaldienstleistern. „Wir wollten wissen: Wo drückt euch der Schuh? Was braucht ihr, damit es besser läuft?“

Dabei stellte sich heraus: Viele Unternehmen der Wohnungswirtschaft sehen, dass ihre Gebäude dringend digitaler und nachhaltiger werden müssen – wissen aber oft nicht, wer die passende Anwendung für ihre spezifischen Bedarfe parat haben könnte. Und die Lösungsanbieter auf der anderen Seite müssten häufig hohen vertrieblichen Aufwand betreiben, um potenzielle Interessenten für ihre Produkte zu erreichen. Speziell für kleinere Start-ups is das oft eine hohe Hürde. „Mit realeasy schaffen wir jetzt maximale Transparenz“, erläutert Hartmut Conrad. „Suchen, finden, Kontakt aufnehmen – alles ganz einfach.“ Und falls ein Unternehmen einmal nicht auf Anhieb das passende Produkt, die passende Dienstleistung auf realeasy findet, kann es selbst eine Art „Kleinanzeige“ im Portal platzieren und fragen: „Wer kann das? Meldet euch bei uns!“

Vertrauenswürdigkeit der Anbieter wird überprüft

Ein Teil der Leistung des neuen Portals besteht auch darin, die Anbieter zu überprüfen, bevor sie sich dort präsentieren dürfen. Hartmut Conrad: „Wir haben einen Onboarding-Prozess etabliert, bei dem wir etwa Kompetenz und Bonität von potenziellen Partnern checken. Nur wer bestimmte Kriterien erfüllt und vertrauenswürdig ist, wird Teil des Netzwerks.“
 

Kolumbus ist so überzeugt von dem Geschäftsmodell, dass jetzt sogar ein eigenes Unternehmen dafür gegründet wird. „Der Plattform-Ökonomie gehört in vielen Bereichen die Zukunft“, ist Conrad überzeugt. „Und wir sind uns sicher, dass wir der Wohnungswirtschaft mit realeasy einen enormen Mehrwert bieten.“ Finanzieren soll sich das neue Unternehmen – wie bei Online-Marktplätzen üblich – über Provisionen: Kommt ein Geschäft über die Plattform zustande, fließt ein kleiner Prozentsatz der Auftragssumme an realeasy. Erst im Erfolgsfall wird für den Anbieter also eine Zahlung fällig, der nachfragenden Immobilienfirma entstehen keinerlei Kosten.
 

Schon bald könnten dann viele Vertreter der Wohnungswirtschaft so zufrieden sein wie Oliver Matecki mit der Heizungssensorik von Oktett64: „Beeindruckt haben mich die unkomplizierte Installation, die schnelle Umsetzung und die einfache und stabile Bedienung des Tools“, lobt das Vorstandsmitglied der GSW Minden. „Das alles hat zu einer großen Akzeptanz der Benutzer geführt.“ Die es ohne realeasy in dieser Form vermutlich nie gegeben hätte.

 

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